Inhalte und Genres

Influencer-Podcasts versus
Big Podcasts

Wie ein Podcast inhaltlich ausgerichtet ist, ist unabhängig von der Umsetzungsform. Rein akustisch lässt sich jeder Podcast auf einer Skala zwischen „reinem Sprechen“ und „extrem hohem Umsetzungsaufwand“ (Production Value) einordnen.

Influencer-Podcast
Ein sogenannter Influencer-Podcast stellt die extreme Form eines ausschließlich durch Sprechen hergestellten Inhalts dar: Eine oder mehrere Personen unterhalten sich über ein Thema. In der Tradition der Influencer*innen auf YouTube und anderen Video-Plattformen fehlt häufig ein stringentes Drehbuch oder ein dramaturgischer Aufbau. Es gibt keine Musik oder Soundeffekte, keine unterschiedlichen Rollen oder Erzählebenen. In der reinsten (selten anzutreffenden) Form spricht einfach jemand.

Big Podcast
Das andere Extrem bei der Umsetzung eines Podcasts ist der sogenannte Big Podcast (auch High End-Podcast). Das sind höchst aufwendig produzierte, dramaturgisch und konzeptionell bis ins Feinste ausgearbeitete Hörerlebnisse. Die Grenzen zum Hörspiel, ein im Radio stark etabliertes Format, sind fließend. Big Podcasts sind geprägt von vielschichtigen, klaren Erzählstrukturen, hohem Umsetzungs- und Produktionsaufwand, dem dramaturgischen Einsatz von unterschiedlichen Sprecher*innen, Geräuschen und Musik sowie einem von Spannungsbögen getragenen Storytelling.

Podcast ist nicht gleich Podcast

Kaum ein Podcast fällt zu 100 Prozent in die eine oder andere Kategorie. Insbesondere Influencer-Podcasts zeigen in der Umsetzungsrealität durchaus dramaturgische Strukturen. Umgekehrt gibt es auch bei den Big Podcasts Momente von Improvisation oder Spontanität, etwa bei Interviews.

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