Marktteilnehmer

VoD-Anbieter

Die Übersicht berücksichtigt VoD-Anbieter, die laut Goldmedia Ende 2019 die höchste Reichweite in Kombination mit einer mindestens gelegentlichen Nutzung innehatten. Zusätzlich mit dabei: Disney+, das seinen Launch in Deutschland im März 2020 hatte.


    Amazon Prime Video
    Amazon Prime Video ist der Nachfolger des VoD-Angebots Lovefilm und in den Versanddienst Prime integriert. Inzwischen vermarktet Amazon sein komplettes Digitalvideogeschäft unter Prime Video, also sowohl das Streaming von Serien und Filmen als auch deren Kauf und Verleih sowie die kostenpflichtigen, linearen Prime Video Channels. Weltweit kommt Amazon Prime Video auf etwa 150 Millionen Kund*innen.

    Apple TV+/iTunes Store
    Apples iTunes Store startete als reine Musikplattform, wurde über die Jahre aber auf weitere Medien wie Hörbücher, Podcasts und eben auch Filme und Serien erweitert, welche die Apple-Nutzer*innen ausleihen oder kaufen können. Ebenso wie Google profitiert auch Apple von der großen Reichweite der bereits im Markt befindlichen iOS-Geräte. Das gilt auch für den VoD-Dienst Apple TV+, der seit Anfang November 2019 in Deutschland verfügbar ist und über die Apple-Produkte vom Mac bis zum iPhone vertrieben wird. Damit erreicht Apple TV+ auf Anhieb eine technische Reichweite von weltweit 1,4 Milliarden Nutzer*innen. Das Unternehmen soll rund sechs Milliarden US-Dollar in die Produktion eigener Serien und Filme investieren. Dafür konnte Apple namhafte Hollywood-Größen wie Steven Spielberg, J. J. Abrams oder Reese Witherspoon gewinnen.

    DAZN
    Der Streaming-Dienst DAZN ist auf die Übertragung von Sportereignissen spezialisiert und machte in Deutschland insbesondere durch den Erwerb exklusiver Übertragungsrechte an der Champions League und der Fußball-Bundesliga von sich reden. DAZN startete 2016 in Deutschland, Österreich und der Schweiz und will noch in diesem Jahr in über 200 Länder expandieren. DAZN ist nicht nur im Internet empfangbar, sondern auch über ausgewählte Smart-TVs sowie über andere Streaming-Angebote und Plattformen wie etwa Sky, obgleich die hinter DAZN stehende Perform Group für den etablierten Pay-TV-Anbieter in Sachen Sportrechte einer der größten Konkurrenten ist.

    Disney+
    Disney+ startete Ende März 2020 in Deutschland exklusiv für die Kund*innen der Deutschen Telekom. Gleichzeitig verlängerte der Medienkonzern seine Kooperation mit Sky, wobei der Pay-TV-Anbieter Disney+ erst ab 2021 auf seiner Plattform anbieten darf. Nach eigener Auskunft von Disney haben sich am Tag des US-Starts zehn Millionen Nutzer*innen für Disney+ registriert. Bislang kommt der VoD-Dienst in den Ländern, in denen er gestartet ist, auf über 40 Millionen Abonnent*innen. Disney ist mit Marken wie Star Wars oder dem Marvel Cinematic Universe das Schwergewicht unter den Inhalteanbietern.

    Google Play Filme & Serien
    Das Streaming-Angebot des Suchmaschinenriesen befindet sich im Play Store neben Apps, Games, E-Books und Musik, verfügt aber aufgrund der Integration in das Betriebssystem Android über eine hohe technische Reichweite. Auch die Einstiegshürden sind gering, da ein Nutzerkonto, zumeist auch mit hinterlegter Zahlungsmethode, bereits vorhanden ist. Google bietet Filme und Serien als Ausleihe und zum Kauf an. Gestartet wurde 2012 ausschließlich mit Filmen. Drei Jahre später kam auch ein Angebot an Serien hinzu.

    Maxdome
    Maxdome ist ein Urgestein im noch jungen Streaming-Markt. Die KirchGruppe wollte damit Fußballspiele streamen, verkaufte Maxdome dann aber an ein Tochterunternehmen von ProSiebenSat.1. Zusammen mit der United Internet AG entwickelten die Unterföhringer aus Maxdome einen VoD-Dienst. Großer Erfolg war beiden jedoch nicht beschert. 2011 kaufte ProSiebenSat.1 dennoch sämtliche Anteile. Heute ist Maxdome mit über einer Million Kund*innen die VoD-Komponente von Joyn und geht im Sommer 2020 ganz darin auf.

    Netflix
    Als Online-Verleih für DVDs und Blu-rays gestartet, entwickelte sich Netflix zum Pionier für Video-Streaming. Sukzessive eroberte das VoD-Angebot ein Land nach dem anderen. In Deutschland ist Netflix seit 2014 aktiv. Weltweit kommen die Kalifornier auf rund 183 Millionen Kund*innen. Das Unternehmen soll jährlich um die 15 Milliarden Euro in die Content-Produktion stecken. Serien wie „House of Cards“ oder „Stranger Things“ sorgten ebenso für Furore wie der Streit um die Ausstrahlung von Netflix-Filmen in Kinos und deren Berücksichtigung bei Preisverleihungen .    

    PlayStation Video
    Der VoD-Dienst aus dem Hause Sony startete 2010 in Deutschland unter dem Namen Video Unlimited. Die Inhalte können nicht nur über die Playstation, sondern auch am PC und natürlich auf anderen Sony-Geräten wie Blu-ray-Player, Smartphones, Tablets und den japanischen BRAVIA-Smart-TVs abgespielt werden. Die Filme und Serienfolgen können ausgeliehen oder gekauft werden.

    Sky Go/Sky Ticket
    Über Sky Go erhalten die Kund*innen des Pay-TV-Anbieters Sky einen mobilen Zugriff auf ausgewählte Inhalte ihres jeweiligen Abonnements, die auf Computern, Laptops, Smartphones und Tablets gestreamt werden. Ist bei Sky Go noch ein Pay-TV-Abo vonnöten, steht das VoD-Angebot Sky Ticket jedem zur Verfügung. Sky Ticket ging 2016 aus Sky Online hervor. Es werden drei Pakete angeboten: eines mit Livesport, das zweite mit Serien und das dritte mit Filmen und Serien. Im Gegensatz zum typischen Pay-TV-Abonnement gibt es bei Sky Ticket keine langen Vertragslaufzeiten. Die Pakete können monatlich gekündigt werden. Neben PC, Laptop, Smartphone und Tablet wird Sky Ticket auch auf der Xbox One und Playstation 4, diversen Smart-TVs, Apple TV 4 sowie über die Set-Top-Box Sky Q verbreitet. Zusätzlich kann man auch den Sky Ticket TV-Stick nutzen.

    Videoload
    Videoload ist ein VoD-Angebot der Deutschen Telekom, das 2003 als Teil von T-Online an den Start ging. Ab 2004 waren über Videoload auch Inhalte von ProSiebenSat.1 verfügbar. Die Kooperation wurde jedoch schon nach einem Jahr wieder beendet, was auch zur Gründung von Maxdome führte. Die Titel aus dem Videoload-Angebot können ausgeliehen oder gekauft werden. Videoload kann auf Computern und ausgewählten Smart-TVs sowie mit dem Google Chromecast genutzt werden.

Streaming-Angebote mit linearem Fernsehprogramm

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